Festgestellt wurden heute wieder drei Kanadagans-Gelege, ein Höckerschwannest und zwei Blesshuhnnester. Dazu kommt ein Graugansnest. Der Nestort (siehe auch Bericht von gestern) scheint damit festgelegt:
Die Graugans auf dem Nest schafft Pflanzenmaterial mit dem Schnabel heran. – Erst, nachdem sie das letzte Ei gelegt hat, beginnt die Gans zu brüten.
Graugans deckt das Nest ab kurz vor einem Ausflug ins Wasser
Konrad Lorenz schreibt in seinem „Jahr der Graugans”: „Bevor die Gans das Nest zur Brutpause verlässt, bedeckt sie die Eier sorgfältig mit den Daunen, mit denen das Nest ausgepolstert ist und die es in einem Wall umgeben. (…) Während der Brutpause wirkt die Daunenschicht weniger als Wärmeschutz – die Eier sollen ja auskühlen – als vielmehr als Sichtschutz gegen räubernde Raben und Krähen. (…) Das Bedecken der Eier mit den Daunen und Nestmaterial schützt vor Krähen und Raben, die optisch nach Beute suchen, nicht aber vor Raubsäugetieren, die sich nach dem Geruch orientieren.” Und im Werk „Hier bin ich – wo bist du?”, ebenfalls von Konrad Lorenz, finden sich weitergehende Erläuterungen: „Wir haben viele Male beobachtet, dass die Gans vor einer längeren Brutpause das Gelege sorgfältig mit Nestmaterial bedeckte, und zwar so, dass die Innenseite des Nestwalles, also die Daunen, auf die Eier zu liegen kam, während peripheres Nestmaterial, also unscheinbare Ästchen und Blätter, einen äußeren Wärmeschutz und gleichzeitig einen Sichtschutz bildete. Diese Bewegung wird offensichtlich optisch genau kontrolliert und fortgesetzt, solange noch helle Eioberflächen oder Daunen sichtbar sind. Schon das erste Ei wird sorgfältig bedeckt, wenn die Gans das Nest verlässt.”
ca. 50 Graugänse
6 Kanadagänse
2 Höckerschwäne
1 Kormoran
1 Schellente
12 Gänsesäger
4 Blesshühner
1 Bachstelze
Sämtliche Bilder vom Tage:






